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Suizid ist verantwortlich für 25% aller Todesfälle bei Jugendlichen. Der bedeutendste Risikofaktor für einen Suizidversuch sind frühere Suizidversuche. Die Kurztherapie ASSIP (Attempted Suicide Short Intervention Program) reduzierte bei Erwachsenen in einer randomisierten Studie das Risiko weiterer Suizidversuche um 80%. Das AdoASSIP Programm beinhaltet eine für Jugendliche adaptierte Form von ASSIP sowie Strategien zur Identifikation und Sicherstellung der Nachsorge für Jugendliche nach einem Suizidversuch.
Die meisten Suizidversuche geschehen in einem psychischen Ausnahmezustand, in dem Betroffene nur noch das Ziel haben, diesen Zustand zu beenden und damit auch den Tod in Kauf zu nehmen. Trotzdem sind junge Menschen nach einer suizidalen Krise in der Regel froh, dass sie überlebt haben und ihr Leben weitergeht. Nach einem Suizidversuch sollte man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Jugendliche, die einen Suizidversuch gemacht haben, haben ein deutlich erhöhtes Risiko für einen erneuten Suizidversuch oder auch Suizid.
Wir möchten suizidalen Jugendlichen helfen, damit sie solche Krisen in Zukunft besser bewältigen können. Das Ziel ist, die Hintergründe der suizidalen Krise aufzuarbeiten und einen individualisierten Krisenplan zu erarbeiten, um das Risiko für zukünftige Suizidversuche zu reduzieren.
Leitung
PD Dr. med. Gregor Berger, Dr. med. Dagmar Pauli, Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Susanne Walitza
Koordination
Dr. phil. Isabelle Häberling
Trägerschaft
Das Projekt AdoASSIP wird durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Projektförderung PGV von Gesundheitsförderung Schweiz.